Experteninterview: „Grippe-Schutz – Vierfach-Impfstoff ist sinnvoll“

Jeden Herbst aufs Neue beginnt zuverlässig die Grippe-Saison und wer sich mit Influenza-Viren infiziert, merkt den Unterschied zur Erkältung schnell: Plötzlich auftretendes, hohes Fieber, Gliederschmerzen und Bettlägerigkeit von bis zu zehn Tagen sind häufig, in schlimmen Fällen ist eine Krankenhauseinweisung notwendig. Weltweit empfohlene beste Schutzmaßnahme ist die Impfung. Im letzten Winter allerdings gab es ein Problem: mehr als die Hälfte der Erkrankungen wurden durch einen Grippe-Erreger verursacht, der durch die Standard-Impfung nicht abgedeckt war.

Grippe-Impfung: Breiterer Schutz durch Vierfach-Impfstoff

Die echte Virusgrippe, die Influenza, ist eine schwerwiegende Erkrankung, die jedes Jahr in Deutschland viele hunderttausend Menschen trifft. Gefürchtet sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung, die schwerwiegend verlaufen können. In der vergangenen Influenza-Saison 2015/2016 führte dies laut Robert Koch-Institut zu geschätzten 4,1 Millionen grippebedingten Arztbesuchen und rund 16.000 grippebedingten Krankenhauseinweisungen.1

Grippe-Infektion: Mögliche Komplikationen, besonders gefährdete Risikogruppen und Schutzmaßnahmen

Für bestimmte Gruppen von Menschen kann eine Grippe-Infektion ernste Folgen haben. Bei einem oh-nehin geschwächten Immunsystem besteht die Gefahr eines heftigeren Grippe-Verlaufes oder einer bakteriellen Sekundär- oder Superinfektion. Beide der genannten Komplikationen können einen Krankenhausbesuch notwendig machen. Hier ist es wichtig, seinen Risikostatus zu kennen, um einschätzen zu können, welche Schutzmaßnahmen im Vorfeld oder auch im Zuge einer Grippewelle zu treffen sind.

Wie viel Bewegung bringt was?

Wie viel körperliche Aktivität ist nötig, um etwa das Risiko für Brustkrebs oder Diabetes um zehn Prozent zu senken?

SEATTLE. Die WHO empfiehlt als Mindestmaß an Bewegung, egal ob in Beruf, Haushalt und/oder Freizeit, 600 MET-Minuten pro Woche. MET steht für metabolisches Äquivalent; 600 MET-Minuten werden etwa durch 150 Minuten flottes Gehen oder 75 Minuten Rennen erreicht.

Schützt Fischöl doch vor Demenz?

Ältere Personen, die viel der Omega-3-Fettsäure DHA zu sich nehmen, lagern weniger Beta-Amyloid im Gehirn ab: Dies nährt wieder die Hoffnung, mit Fischöl Alzheimer verhindern zu können.

Von Thomas Müller

LOS ANGELES. Gegen Alzheimer ist bekanntlich noch immer kein Kraut gewachsen, und auch Milliardeninvestitionen in neue Medikamente brachten bisher nicht den gewünschten Erfolg. Lediglich ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, einer gesunden Ernährung und reger geistiger Aktivität scheint eine Alzheimerdemenz hinauszuzögern, wenngleich auch dafür lediglich epidemiologische Daten vorliegen.

Grippeimpfung hält Diabetiker von Kliniken fern

Grippegeimpfte Diabetiker müssen sich seltener eine Klinik von innen anschauen als Impfverweigerer: Schlaganfälle, schwere Atemwegsinfekte, und Herzinsuffizienzkomplikationen treten bei ihnen während der Influenzasaison deutlich seltener auf. Auch die Sterberate ist geringer.

LONDEN Der Nutzen einer Grippeimpfung bei älteren Menschen wird gelegentlich angezweifelt, vor allem Diabetikern wird eine schwache Immunantwort auf eine Influenzavakzine nachgesagt.